Helferlein für den Linksverkehr

Keine Angst vor der falschen Straßenseite

Das Autofahren in Großbritannien ist durch den Linksverkehr eine für viele Menschen unangenehme Angelegenheit. Besonders, wenn man dann noch mit einem Fahrzeug vom Kontinent unterwegs ist. Da hilft ein Beifahrer mit Nerven wie Drahtseilen, wenn der Trecker überholt werden soll. Oder Inspektor Gadget bei der Einfahrt ins Parkhaus, wenn die Automaten plötzlich auf der Beifahrerseite hämisch durchs Fenster zu grinsen scheinen.

Für den Linksverkehr habe ich mir seit ewiger Zeit mit einem kleinen, aber äußerst effizienten Hilfsmittel die Fahrerei dramatisch erleichtert: Ich verwende einen Drive left-Pfeil.

Einmal ausgedruckt und auf Pappe geklebt, schneide ich ihn aus, knicke den Fuß im gewünschten Winkel ab, fixiere ihn mit ein oder zwei Büroklammern und klebe ihn dann mit Tesa-Film auf das Armaturenbrett direkt hinter das Lenkrad.

So blicke ich immer auf den Verkehr und werde durch den Pfeil daran erinnert, an welcher Straßenseite ich mich zu orientieren habe. Das funktioniert wunderbar!

Auf dieser Seite stelle ich Euch meine neueste Variante inklusive der Geschwindigkeitsbegrenzungen für Stadt, Land und Autobahnen als PDF zum Download bereit.

Allzeit gute Fahrt!


Die Reiseroute steht

On the Road (again) – Die Anreise

Nachdem wir uns nach einigen Überlegungen und etwas Recherche recht schnell und ohne große Zweifel für den Eurotunnel als Transportmittel auf die Insel entschieden haben, galt es im nächsten Schritt, die Reise etwas genauer zu planen. Da höre ich einige von Euch schon mit den Augen rollen. Herrjeh, musst Du denn da alles planen? Ist doch Urlaub! Na klar, das stimmt.

Warum also dieser Aufwand?

Nun, zunächst reisen wir in etwa 20 Stunden knapp 1.500 Kilometer mit vier Personen in einem Auto, da sollte man schon wissen, wann man wo sein wird und wie lange es noch so dauert. Dann begleitet uns ein Hund, den wir nicht als Gepäckstück behandeln und der seine Pausen braucht – wie auch der Fahrer. Und wir haben einen festen Zug durch den Eurotunnel gebucht, den wir auch bekommen sollten. Ja, und das sind dann also auch schon die wichtigsten Gründe für eine etwas präzisere Reisplanung.

1. Reiseabschnitt: Wuppertal – Calais

Das ist von der Strecke her gesehen sicherlich der unspektakulärste Teil, auch wenn es sich mit knapp 450 km schon um etwa ein Drittel der gesamten Route handelt. Abfahrt wird gegen 20 Uhr sein, damit wir Le Shuttle um 1:30 Uhr auch wirklich erreichen. Neben der Vorfreude fährt auf dieser Strecke sicherlich auch die Spannung mit, wie die Einreise unserer Lotte über die Bühne geht. Was man beim Grenzübertritt nach Großbritannien mit einem Hund zu beachten hat, ist Teil eines anderen Beitrags dieser Reihe. Nur so viel sei gesagt: Ein guter Tierarzt ist sehr wichtig! Unsere Frau Dr. Kim hat uns hervorragend beraten und so fühlen wir uns auch gut gerüstet.

 

2. Reiseabschnitt: Calais – Folkstone

All aboard! Die Fahrt beginnt! Frühesten 60 Minuten vor Abfahrt des Le Shuttle soll/kann/darf man auf das Gelände des Terminals fahren. Dort gibt es rund um die Uhr die teuersten… äh… besten Leckereien. Und da dann auch schon bald das Boarding beginnt, hat man eigentlich nur Zeit für ein echt leckeres Croissant, einen flotten Toilettenbesuch und – ZACK – sitzt man schon im Auto…

Diesmal wird es etwas anders sein. Denn, wie schon erwähnt, müssen wir mit dem Hund zum Pet Check-In. Dass die Reise mit Tieren ein nicht selten nachgefragtes Angebot zu sein scheint können wir am eigenen Haustier-Blog der Eurotunnel-Webseite erkennen!

Dann geht es (hoffentlich und) endlich in den Zug. Das Boarding läuft binnen weniger Minuten. Im Zug bleiben wir im Auto, zwischen den Waggons schließen sich hydraulische Türen. Der Le Shuttle setzt sich in Bewegung, und wenn es draußen dunkel ist, merkt man gar nicht, dass der Zug gerade in und aus dem Tunnel gefahren ist. Alles in allem knackt es etwas in den Ohren – aber nach 20 Minuten Fahrt sind wir auf der Insel.

3. Reiseabschnitt: Folkstone – Oban – Tobermory

Bevor wir uns in den (nächtlichen) Straßenverkehr um Folkstone stürzen, wird mein bewährter Linksfahrer-Pfeil mit ein wenig Tesa auf dem Armaturenbrett befestigt. So hoffe ich, unangenehme Situationen im Straßenverkehr auf Englands und Schottlands Straßen zu umgehen.

Jetzt, um 3:00 Uhr Ortszeit, beginnen die 1.000 Kilometer nach Schottland.

Gestärkt mit französischem Kaffee machen wir uns auf den Weg zur Isle of Mull, genauer gesagt nach Oban. Dort erwartet uns nämlich nur wenige Kilometer vor dem Ziel eine Fähre, die uns übersetzt. Die genaue Route auf Englands Straßen machen wir von der Verkehrslage abhängig. Aber sehr wahrscheinlich fahren wir die westliche Strecke.

Wenn alles klappt, das Auto hält, die Grenzer uns ins Land lassen und die Pausenzeiten stimmen, hoffen wir, um 16:00 Uhr Ortszeit Tobermory zu erreichen…


Fähre oder Tunnel?

Eine zentrale Reise-Frage

Wenn die Idee Gestalt annimmt, den Urlaub mit dem eigenen PKW in Großbritannien zu verbringen, entbrennt bald eine mehr oder weniger große Diskussion um die Frage, wie die Überfahrt zu gestalten ist. Die Entscheidung ist nicht unbedingt einfach. Ich stelle Euch hier einmal unsere Überlegungen und den Entschluss vor, den wir getroffen haben.

Fähre oder Tunnel?

Bei meinen ersten Aufenthalten auf der Insel stellte sich die Frage zunächst gar nicht. Ob zu Schulzeiten im Rundschau-Reisen-Bus, nach dem Abitur allein mit einem InterRail-Ticket, das erste Mal mit dem eigenen Auto und den Freunden Axel und Felix ein Jahr später oder auf Hochzeitsreise im Jahr… öhm… ach, lassen wir das: Da ist man mit der Fähre gefahren und gut.

Im Jahr 2013, als wir zuletzt in England, genauer gesagt in Cornwall waren, mussten wir uns allerdings zum ersten Mal fragen, ob wir mit der Fähre oder durch den Eurotunnel fahren wollten. Damals haben wir es uns leicht gemacht: Hin durch den Tunnel, zurück mit der Fähre. So konnten wir beides erleben.

Vier Jahre später sehen die Rahmenbedingungen jedoch anders aus. Wir reisen nach Schottland, nicht nach Südengland, und wir haben einen Hund dabei. Wie dies unsere Entscheidung beeinflusst hat, erläutere ich in den folgenden Zeilen.

Faktor Geld

Eurotunnel Calais – Folkstone – Calais
Wenn man sich rechtzeitig um ein Ticket kümmert und für eine feste Abfahrtszeit entscheidet kostet der Zug 97 € zzgl. 25 € für den Hund. Hin und zurück liegt man also bei 244 €. Dazu addieren wir noch 170,- € Dieselkosten für 2.000 km Fahrt mit dem PKW. Die Reisekosten für die Überfahrt durch den Eurotunnel liegen also insgesamt bei 414,- €.

Fähre Rotterdam – Hull – Rotterdam
Die Fähre Rotterdam – Hull – Rotterdam kostet (immerhin mit einer 4-Hochbett-Kabine) sage und schreibe 1.088,- €! Gut, die Dieselkosten sind etwas geringer, sie belaufen sich nur auf 110,- € für 1.260 km. Insgesamt belaufen sich die Reisekosten für die Überfahrt mit der Fähre aber auf unglaubliche 1.198,- €. Das ist der DREIFACHE Preis der Tunnel-Reise!

Faktor Zeit

Eurotunnel Calais – Folkstone – Calais
Die Fahrt durch den Eurotunnel dauert kurze 35 Minuten. Die Vorlaufzeiten beim Check-In sind dazu mit maximal 60 Minuten ebenfalls sehr kurz. Allerdings muss eine längere Fahrzeit mit dem PKW berücksichtigt werden. Wir veranschlagen (inkl. langer Pausen) eine Reisezeit von 20 Stunden von Wuppertal nach Tobermory auf der Isle of Mull.

Fähre Rotterdam – Hull – Rotterdam
Eine Reise mit der Fähre Rotterdam – Hull dauert etwa 12 Stunden. Zusammen mit Fahrt- und Pausenzeiten sind wir etwa 25 Stunden, und somit 5 Stunden länger unterwegs. Sicherlich spricht vieles auch für eine stressfreiere Reise. Wer jedoch wie ich auch schon einmal stürmische Überfahrten erlebt hat, der weiß, dass auch 12 Stunden auf der Fähre sehr anstrengend sein können.

Faktor Hund

Eurotunnel Calais – Folkstone – Calais
Der Eurotunnel ist sicherlich – da sehr kurz – die flexibelste Reise. Denn wann immer wir eine Pause machen möchten, halten wir an und vertreten uns die Beine. Zehn Minuten oder eine Stunde. Egal! Der Hund sitzt in seiner Reisebox und ist in unserer Nähe. Das, so wurde uns von der Tierärztin, der Hundeschule und Freunden bestätigt, ist stressfrei für ein Tier, das lange Reisen mag.

Fähre Rotterdam – Hull – Rotterdam
Während der zwölfstündigen Fährüberfahrt muss der Hund entweder (Achtung!) im Auto oder in einer speziellen Box im Hundehotel verweilen. Er darf nicht an Bord herumlaufen und ist somit die ganze Zeit eingesperrt. Dies allein wäre für uns Grund genug, nicht die Fähre zu nehmen. Geld und Zeit stärken unsere Entscheidung nur noch.

Fazit

Nach Abwägung der Punkte Geld, Zeit und Hund können wir eine klare Entscheidung treffen: Der Weg durch den Eurotunnel ist dramatisch preiswerter, deutlich kürzer und auf jeden Fall auch tierfreundlicher! Sicherlich ist an dieser Stelle noch in Erwägung zu ziehen, dass der Eurotunnel auf Grund der etwas klaustrophobischen Umstände sicherlich auch nicht für jedes Gemüt geeignet ist. So ein toller Sturm auf See gefällt aber auch nicht jedem…

Unsere Zugtickets sind auf jeden Fall gebucht!

Eine zentrale Reise-Frage

Wenn die Idee Gestalt annimmt, den Urlaub mit dem eigenen PKW in Großbritannien zu verbringen, entbrennt bald eine mehr oder weniger große Diskussion um die Frage, wie die Überfahrt zu gestalten ist. Die Entscheidung ist nicht unbedingt einfach. Ich stelle Euch hier einmal unsere Überlegungen und den Entschluss vor, den wir getroffen haben.

Fähre oder Tunnel?

Bei meinen ersten Aufenthalten auf der Insel stellte sich die Frage zunächst gar nicht. Ob zu Schulzeiten im Rundschau-Reisen-Bus, nach dem Abitur allein mit einem InterRail-Ticket, das erste Mal mit dem eigenen Auto und den Freunden Axel und Felix ein Jahr später oder auf Hochzeitsreise im Jahr… öhm… ach, lassen wir das: Da ist man mit der Fähre gefahren und gut.

Im Jahr 2013, als wir zuletzt in England, genauer gesagt in Cornwall waren, mussten wir uns allerdings zum ersten Mal fragen, ob wir mit der Fähre oder durch den Eurotunnel fahren wollten. Damals haben wir es uns leicht gemacht: Hin durch den Tunnel, zurück mit der Fähre. So konnten wir beides erleben.

Vier Jahre später sehen die Rahmenbedingungen jedoch anders aus. Wir reisen nach Schottland, nicht nach Südengland, und wir haben einen Hund dabei. Wie dies unsere Entscheidung beeinflusst hat, erläutere ich in den folgenden Zeilen.

Faktor Geld

Eurotunnel Calais - Folkstone - Calais
Wenn man sich rechtzeitig um ein Ticket kümmert und für eine feste Abfahrtszeit entscheidet kostet der Zug 97 € zzgl. 25 € für den Hund. Hin und zurück liegt man also bei 244 €. Dazu addieren wir noch 170,- € Dieselkosten für 2.000 km Fahrt mit dem PKW. Die Reisekosten für die Überfahrt durch den Eurotunnel liegen also insgesamt bei 414,- €.

Fähre Rotterdam - Hull - Rotterdam
Die Fähre Rotterdam - Hull - Rotterdam kostet (immerhin mit einer 4-Hochbett-Kabine) sage und schreibe 1.088,- €! Gut, die Dieselkosten sind etwas geringer, sie belaufen sich nur auf 110,- € für 1.260 km. Insgesamt belaufen sich die Reisekosten für die Überfahrt mit der Fähre aber auf unglaubliche 1.198,- €. Das ist der DREIFACHE Preis der Tunnel-Reise!

Faktor Zeit

Eurotunnel Calais – Folkstone – Calais
Die Fahrt durch den Eurotunnel dauert kurze 35 Minuten. Die Vorlaufzeiten beim Check-In sind dazu mit maximal 60 Minuten ebenfalls sehr kurz. Allerdings muss eine längere Fahrzeit mit dem PKW berücksichtigt werden. Wir veranschlagen (inkl. langer Pausen) eine Reisezeit von 20 Stunden von Wuppertal nach Tobermory auf der Isle of Mull.

Fähre Rotterdam – Hull – Rotterdam
Eine Reise mit der Fähre Rotterdam – Hull dauert etwa 12 Stunden. Zusammen mit Fahrt- und Pausenzeiten sind wir etwa 25 Stunden, und somit 5 Stunden länger unterwegs. Sicherlich spricht vieles auch für eine stressfreiere Reise. Wer jedoch wie ich auch schon einmal stürmische Überfahrten erlebt hat, der weiß, dass auch 12 Stunden auf der Fähre sehr anstrengend sein können.

Faktor Hund

Eurotunnel Calais – Folkstone – Calais
Der Eurotunnel ist sicherlich – da sehr kurz – die flexibelste Reise. Denn wann immer wir eine Pause machen möchten, halten wir an und vertreten uns die Beine. Zehn Minuten oder eine Stunde. Egal! Der Hund sitzt in seiner Reisebox und ist in unserer Nähe. Das, so wurde uns von der Tierärztin, der Hundeschule und Freunden bestätigt, ist stressfrei für ein Tier, das lange Reisen mag.

Fähre Rotterdam – Hull – Rotterdam
Während der zwölfstündigen Fährüberfahrt muss der Hund entweder (Achtung!) im Auto oder in einer speziellen Box im Hundehotel verweilen. Er darf nicht an Bord herumlaufen und ist somit die ganze Zeit eingesperrt. Dies allein wäre für uns schon Grund genug, nicht die Fähre zu nehmen. Geld und Zeit stärken unsere Entscheidung nur noch.

Fazit

Nach Abwägung der Punkte Geld, Zeit und Hund können wir eine klare Entscheidung treffen: Der Weg durch den Eurotunnel ist dramatisch preiswerter, deutlich kürzer und auf jeden Fall auch tierfreundlicher! Sicherlich ist an dieser Stelle noch in Erwägung zu ziehen, dass der Eurotunnel auf Grund der etwas klaustrophobischen Umstände sicherlich auch nicht für jedes Gemüt geeignet ist. So ein toller Sturm auf See gefällt aber auch nicht jedem…

Unsere Zugtickets sind auf jeden Fall gebucht!

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