On the Road (again) – Die Anreise

Nachdem wir uns nach einigen Überlegungen und etwas Recherche recht schnell und ohne große Zweifel für den Eurotunnel als Transportmittel auf die Insel entschieden haben, galt es im nächsten Schritt, die Reise etwas genauer zu planen. Da höre ich einige von Euch schon mit den Augen rollen. Herrjeh, musst Du denn da alles planen? Ist doch Urlaub! Na klar, das stimmt.

Warum also dieser Aufwand?

Nun, zunächst reisen wir in etwa 20 Stunden knapp 1.500 Kilometer mit vier Personen in einem Auto, da sollte man schon wissen, wann man wo sein wird und wie lange es noch so dauert. Dann begleitet uns ein Hund, den wir nicht als Gepäckstück behandeln und der seine Pausen braucht – wie auch der Fahrer. Und wir haben einen festen Zug durch den Eurotunnel gebucht, den wir auch bekommen sollten. Ja, und das sind dann also auch schon die wichtigsten Gründe für eine etwas präzisere Reisplanung.

1. Reiseabschnitt: Wuppertal – Calais

Das ist von der Strecke her gesehen sicherlich der unspektakulärste Teil, auch wenn es sich mit knapp 450 km schon um etwa ein Drittel der gesamten Route handelt. Abfahrt wird gegen 20 Uhr sein, damit wir Le Shuttle um 1:30 Uhr auch wirklich erreichen. Neben der Vorfreude fährt auf dieser Strecke sicherlich auch die Spannung mit, wie die Einreise unserer Lotte über die Bühne geht. Was man beim Grenzübertritt nach Großbritannien mit einem Hund zu beachten hat, ist Teil eines anderen Beitrags dieser Reihe. Nur so viel sei gesagt: Ein guter Tierarzt ist sehr wichtig! Unsere Frau Dr. Kim hat uns hervorragend beraten und so fühlen wir uns auch gut gerüstet.

 

2. Reiseabschnitt: Calais – Folkstone

All aboard! Die Fahrt beginnt! Frühesten 60 Minuten vor Abfahrt des Le Shuttle soll/kann/darf man auf das Gelände des Terminals fahren. Dort gibt es rund um die Uhr die teuersten… äh… besten Leckereien. Und da dann auch schon bald das Boarding beginnt, hat man eigentlich nur Zeit für ein echt leckeres Croissant, einen flotten Toilettenbesuch und – ZACK – sitzt man schon im Auto…

Diesmal wird es etwas anders sein. Denn, wie schon erwähnt, müssen wir mit dem Hund zum Pet Check-In. Dass die Reise mit Tieren ein nicht selten nachgefragtes Angebot zu sein scheint können wir am eigenen Haustier-Blog der Eurotunnel-Webseite erkennen!

Dann geht es (hoffentlich und) endlich in den Zug. Das Boarding läuft binnen weniger Minuten. Im Zug bleiben wir im Auto, zwischen den Waggons schließen sich hydraulische Türen. Der Le Shuttle setzt sich in Bewegung, und wenn es draußen dunkel ist, merkt man gar nicht, dass der Zug gerade in und aus dem Tunnel gefahren ist. Alles in allem knackt es etwas in den Ohren – aber nach 20 Minuten Fahrt sind wir auf der Insel.

3. Reiseabschnitt: Folkstone – Oban – Tobermory

Bevor wir uns in den (nächtlichen) Straßenverkehr um Folkstone stürzen, wird mein bewährter Linksfahrer-Pfeil mit ein wenig Tesa auf dem Armaturenbrett befestigt. So hoffe ich, unangenehme Situationen im Straßenverkehr auf Englands und Schottlands Straßen zu umgehen.

Jetzt, um 3:00 Uhr Ortszeit, beginnen die 1.000 Kilometer nach Schottland.

Gestärkt mit französischem Kaffee machen wir uns auf den Weg zur Isle of Mull, genauer gesagt nach Oban. Dort erwartet uns nämlich nur wenige Kilometer vor dem Ziel eine Fähre, die uns übersetzt. Die genaue Route auf Englands Straßen machen wir von der Verkehrslage abhängig. Aber sehr wahrscheinlich fahren wir die westliche Strecke.

Wenn alles klappt, das Auto hält, die Grenzer uns ins Land lassen und die Pausenzeiten stimmen, hoffen wir, um 16:00 Uhr Ortszeit Tobermory zu erreichen…